Geschichte Waldschänke, Waldhaus Colditz

1897 begann Herr Joseph Seidel das von ihm erworbene Landhäuschen zu einer kleinen Waldgaststätte umzubauen. Nach wiederholten Gesuchen erhielt er im Jahr 1898 die Schankkonzession und konnte offiziell die Eröffnung der Waldschänke bekannt geben. Von Jahr zu Jahr wuchs das Unternehmen.

1927 baute man den ersten Saal an. Durch diesen Anbau wurde der Waldschänke ein neues Gepräge verliehen. Nicht nur Sommergäste kamen, sondern auch Gesellschaften, Betriebe und Familien feierten in den modernisierten Räumen.

Eine besondere Zierde wurde der 1928 erbaute Wintergarten. Durch die Anlegung des Parks, den Bau eines Pavilions und den Anbau eines zweiten Saales war die Waldschänke zu einer Gaststätte geworden, deren Ruf sich weit über Colditz hinaus verbreitete.

Nach dem 2. Weltkrieg nutzten die Kulturschaffenden des Bezirkes Leipzig bis 1960 die Waldschänke als Zentralschule für Volkskunst.

1960 übernahm die Handwerkskammer der Messestadt den Gasthof. Er nannte sich nun "Handwerkerheim" und ab 1961 "Waldhaus". In über 40 Jahren weilten Tausende von Gesellen und Meistern zur Weiterbildung und Erholung in diesem Haus.

Trotz des Sonderstatus blieb das Waldhaus in all den Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich und Dank des Bemühens seiner Besatzung gab es auch meist etwas "mehr" als in anderen Gaststätten. So konnte der Gästekreis stets gepflegt und erweitert werden.

Die beliebte Ausflugsgaststätte konnte am 01.06.2000 wieder eröffnet werden. Unsere Mitarbeiter sind bemüht an die alten gastlichen Traditionen des Waldhauses anzuküpfen.